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Kos ist und bleibt ein Sehnsuchts-Ort für mich. Heute stelle ich euch daher das verlassene Bergdorf Palio Pyli vor. Die Ruinen am Nordhang des Inselgebirges offenbaren einen traumhaften Blick über Marmari, Tigaki bis hin zum Meer.
Inhalt
Ausflüge auf Kos
Schon einmal etwas von Palio Pyli gehört? Nein, vielleicht aber von Paléo Pyli, Palaio Pyli, Ancient Pyli oder Old Pyli. Das verlassene Dorf mit Burg auf der Insel Kos in Griechenland hat – warum auch immer – viele Namen. Ich nenne es in diesem Beitrag mal Palio Pyli.
An sich ist es auch egal, wie man es nun schreibt, das Dorf am Nordhang des Inselgebirges auf Kos ist auf jeden Fall einen Ausflug wert. Denn von hier aus hat man einen fantastischen Blick und kann in den Abendstunden die Sonne im Meer untergehen sehen. Dann werden die umliegenden Erhebungen in ein magisches Rosa getaucht. Postkartenidylle pur.
Wir komme ich nach Palio Pyli?
Wenn ihr euch auf dem Weg zur Festung macht, passiert ihr erst das heute noch bewohnte Dorf und fahrt dann weiter Richtung Amaniou. Irgendwann endet die befestigte Straße, ihr fahrt aber weiter und kommt so auf den Parkplatz Palio Pyli. Den könnt ihr auch als Ziel für euer Navi nehmen. Entweder folgt ihr nun den Holzschildern und haltet euch linker Hand, oder ihr geht die Straße vom Parkplatz noch ein Stück weiter und biegt dann links ab. So kommt ihr nicht direkt zur Burg, sondern erst einmal zur Taverne Oria. Von dort aus gibt es aber auch einen Verbindungsweg über das verlassene Dorf hinauf zur Burg.
Festes Schuhwerk auch bei 35 Grad im Schatten ist mehr als empfehlenswert, denn die letzten Meter wären in Sandalen oder mit rutschigen Schuhen gefährlich: Geröll und Äste versperren euch teilweise den Weg. Daher solltet ihr gut zu Fuß sein. Der Aufstieg zur ehemals byzantinischen Festung dauert ohne Pause etwa 20 Minuten. Zu sehen gibt es auf dem Weg jede Menge verlassene, eingestürzte Häuser.
Das verlassene Dorf
Diese gehören zum Dorf aus dem 15. Jahrhundert. Damals floh die Bevölkerung von Pyli hier hinauf und erhielt Schutz vor Piraten durch die byzantinische Festung. Während einer Cholera-Epidemie verließen die Einwohner das Dorf und ließen die Häuser verfallen. Heute sind nur noch Mauerreste sowie zwei kleine Kirchen zu erkennen.
Wer die Ruinen für sich allein haben will, reist entweder zw. Oktober und März nach Kos oder steht in den Sommermonaten früh auf. Denn die allermeisten Touristen machen sich erst gegen 10 Uhr nach dem Frühstück auf, die Insel zu erkunden.
Wir hatten Glück, da im Corona-Sommer 2020 die Insel sehr leer war, mussten wir uns nicht an Zeiten halten, sondern konnten selbst im August fast ungestört die steilen, steinigen Treppen hinauf klettern und mussten uns oben nur mit wenigen anderen die Burgreste teilen.
Die sind ehrlicherweise doch relativ unspektakulär. Erwartet also von den Ruinen nicht so viel. Wer hier herkommt, ist eher am Blick auf die Küstenorte und den Salzsee Alykes interessiert.
Die Taverne Oria
In den Sommermonaten ist der Aufstieg zur Burg in der prallen Sonne schon recht anstrengend. Gut, dass es auf dem Nachbarhügel die Taverne Oria gibt. Hier kann man bei einem Kaltgetränk mit einem Snack oder einem Frappé Rast machen.
Geschützt unter Bäumen ist der Blick von hier aus fast noch ein bisschen schöner, da das Panorama rechts und links von Berghügeln eingerahmt ist. Auf dem einen siehst du die Festung, auf der du eben selbst noch herumgelaufen bist.
Die Taverne hat unter anderem selbstgemachte Limonade, Kaffee, Salat, Fisch und Moussaka im Angebot. Bekannt ist die Taverne Oria aber nicht nur für ihre Erfrischungen und schmackhaften Kleinigkeiten, sondern auch für ihre Freiluft-Toilette. Die ist etwas kurios, aber zum Glück nur nach oben offen ;)!
Palio Pyli samt verlassenem Dorf und der Taverne gehören für mich zu den Highlights der Insel Kos. Beim nächsten Besuch werde ich die Abendstunden anpeilen. Der Sonnenuntergang hier oben muss grandios sein.
PS: Parkplatz, Aufstieg und die Besichtigung der Burgreste sind kostenlos.
Zum Pinnen :)!
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