„Hi Kalle.“ heißt es seit Mai in Bochum. Ein kleines Café mit leckerem Kuchen, gemütlicher Atmosphäre und einer sehr sympathischen Besitzerin. Ich habe mich wirklich ins Hi Kalle. verliebt. Kommt mit auf einen Iced Latte ins „Szene-Viertel“ Kortländer Kiez.
Okay, wow. Dieses Jahr glänze ich hier im Blog mit Abwesenheit. Den Sommer über habe ich nach zwei Jahren Corona tatsächlich mehr Bock gehabt, einfach wieder das Leben zu genießen und viel draußen zu sein, als am Laptop in die Tasten zu hauen.
Doch mit der Café-Neuentdeckung des Sommers, ach, was sag ich, des Jahres, melde ich mich gerne wieder zurück. Wenn ihr mich nicht hier findet, bin ich nämlich mit Sicherheit bei Desiree im Hi Kalle. Das süße Einraum-Café im Kortländer Kiez in Bochum entwickelte sich in den vergangenen Monaten zu meiner zweiten Heimat. Es wird also Zeit, euch dieses Juwel der Bochumer Kaffeehausszene genauer vorzustellen.
Inhalt
Alles selbstgemacht
Mit dem Hi Kalle. hat sich Desiree Ape ihren Traum erfüllt. Ein eigenes Café, von ihr mit Hilfe ihrer Freunde liebevoll eingerichtet, in dem sie fast alles selbst macht: Vom Backen der Kuchen, über das Schmieren der Brote, der Auswahl der Deko bis hin zum Bedienen der Gäste. An Desiree geht hier kein Weg vorbei. Und natürlich muss sie im Hintergrund noch Dinge wie die Buchhaltung, den Wareneinkauf und all den behördlichen Kram erledigen.
Das Café in Am Kortländer 2 war früher mal ein Kiosk, stand mehr als zehn Jahre leer und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Kugelpudel. Mit dem Stüh33 und dem KRTLND komplettiert es das mittlerweile sehr gute Angebot an Kaffee und Kuchen in der nördlichen Innenstadt. Mich freut das sehr, wohne ich doch in unmittelbarer Nähe und habe nun immer die Wahl zwischen erfrischendem Eis, hervorragenden Zimtschnecken und nun neuerdings eben auch irre gutem Rüblikuchen.
Ein Ort zum Wohlfühlen
Desirees kleines Café bietet Platz für etwa 20 Gäste – im Sommer kann man es sich zusätzlich auf einer der zwei klappbaren Bänke, die am Haus angebracht sind, gemütlich machen. Oder man funktioniert den Gehweg zum Stehplatz um ;)!
Vieles hier ist von ihr selbst oder zusammen mit Freunden gestaltet worden. Bei der Innenraumplanung hat ihr eine Freundin aus Ulm geholfen, ohne den Raum gesehen zu haben. Mit Hilfe von Videocalls, gemeinsamen Pinterest-Boards und Workshops wurden so 500 Kilometer überbrückt.
Ein Schreiner half Desiree bei den Wandpanelen und der Theke, die Teppiche stammen von einem befreundeten Händler aus Wattenscheid, ein befreundeter Schweißer hat ihr das maßgefertigte Regal hinter der Theke angefertigt. Entstanden ist ein wunderbarer Raum, in dem sich nicht nur die Inhaberin wohlfühlt, sondern auch ihre Gäste gerne Zeit verbringen.
Ins Gespräch kommen
Im Café kann man gemütlich seinen Kaffee oder ein Weinchen genießen, am Laptop arbeiten oder mit der Inhaberin und anderen Gästen ins Gespräch kommen. Ganz wie man möchte.
Der Raum wirkt aufgeräumt und minimalistisch und dennoch sehr gemütlich. Hier ist es nicht so vollgestellt, wie man es sonst von Cafés gewohnt ist. Etwas, das mir sofort aufgefallen ist. Wunderschöne Kugellampen, ein großer Tisch aus Akazienholz, die mit Holz verkleidete Theke, das grüne Samtsofa… Hier passt einfach alles sehr gut zusammen und dennoch bieten die Elemente eine gelungene Abwechslung von Formen und Farben.
Die Gäste haben trotz des kleinen Raumes von vielleicht 40 Quadratmetern ganz unterschiedliche Sitzmöglichkeiten. Einige nutzen auch gerne die Barhocker am geöffneten Fenster mit Blick auf die Straße oder kommen mit Desiree über ein Buch ins Gespräch, das sie im Regal an der rechten Wand gefunden haben. Sie selbst nennt das liebevoll die „Trash-Ecke“.
Sorgsam ausgewähltes Angebot
Das kleine Angebot an Speisen ist sehr sorgfältig ausgewählt. Mir schmeckt tatsächlich alles sehr gut, was selten der Fall ist: Sowohl das süße Gebäck als auch der Kuchen. Wer es lieber etwas gesünder mag: Desiree bietet zudem belegte Brote im Hi Kalle. an. Hier empfehle ich euch das mit Rote Beete-Aufstrich und Rucola. Ganztägig im Angebot sind auch Overnight Oats.
Aber nochmal zurück zum Kuchen. Desiree backt die wechselnde Auswahl an Kuchen selbst. Mein aktueller Favorit: Weiße Schokolade mit Mohn und Himbeeren. Eine traumhafte Kombi, nicht zu süß, nicht zu mächtig, aber dennoch herrlich cremig. Dazu ein Iced Latte mit Hafermilch und mein Tag ist gerettet.
Die 33-Jährige Desiree hat unglaublich viel Arbeit und Liebe in das Projekt Hi Kalle. gesteckt und das spürt man an den vielen kleinen Details. Sie kommt nicht aus der Gastronomie, sondern war früher hauptberuflich bei einer Agentur beschäftigt. Ein klassischer Büro-Job eben, der kaum mit dem vergleichbar ist, was sie jetzt macht.
Faire Preise
Das Café ist regelmäßig gut besucht und hat schon jetzt jede Menge Stammkundschaft. Kein Wunder. Und das Beste: Die Preise für all die leckeren Speisen und Getränke sind mehr als fair. Eine Tasse Kaffee gibt es (Stand September 2022) zum Beispiel für 2,40 Euro. Der Flat White kostet 3,60 Euro. Zusammen mit einem Stück Kuchen seid ihr bei etwa 7 oder 8 Euro. Aktuell hat Desiree Dienstag bis Samstag zw. 10 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Wie immer empfehle ich, dem Hi Kalle. bei Instagram zu folgen, denn Öffnungszeiten können sich ja auch mal ändern.
Liebe Desiree, vielen Dank, dass du diesen tollen, neuen Ort im Kortländer Kiez geschaffen hast. Ich hoffe, du hast am Hi Kalle. lange Freude. Denn das würde auch deinen Gästen (also unter anderem mir ;)) zu Gute kommen ♥
Hi Kalle.
Am Kortländer 2
44787 Bochum
PS: Neuerdings gibt es auch Gutscheine im Hi Kalle. Vielleicht wäre das ja ein schönes Geschenk für euch?
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