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„Fünf Fragen am Fünften“ – Monat Mai

Ihr Lieben, ja, es ist tatsächlich schon wieder ein Monat rum. Der Mai, einer meiner Lieblings-Monate steht an. Ich freue mich auf chillige Grillabende, viele Feiertage, entspannte Holland-Trips sowie das Sammeln von Holunderblüten. Mit dabei sind natürlich auch in diesem Monat Nics „Fünf Fragen am Fünften“. Voilà, hier meine Antworten darauf.

1. Würdest du einen Teil deiner Intelligenz gegen ein sensationelles Aussehen eintauschen?

„Gott bewahre. Das ist ja eine ganz gruselige Vorstellung. Außerdem bin ich doch schon hübsch genug, da geht eh kaum noch was.“ So war meine erste Reaktion, als ich die Frage las. Doch dann kam ich ins Grübeln. Denn ich habe mir im Leben schon soooooo oft gewünscht, einfach mal nicht so viel nachzudenken und etwas stumpfer zu sein. Das hört sich jetzt schlimmer und abwertender an, als es gemeint ist. Ich denke nur manchmal, es wäre cool, sich nicht um das Klima zu sorgen, ein schlechtes Gewissen beim Kauf von Fleisch zu haben oder zu grübeln, ob das alles, was ich in meinem Leben so bislang gemacht habe, einen tieferen Sinn ergibt.

Also dann vielleicht doch lieber dumm und glücklich. Wenn ich auch noch mit einem sensationellen Aussehen belohnt würde, könnte ich Model werden. An sich doch keine so schlechte Vorstellung. Aber ich glaube leider, dass auch das zu kurz gedacht ist. Denn dann ist man zwar strunzdumm und total hübsch, sitzt aber an Sets rum und muss stundenlang darauf warten, bis man geshootet wird. Und Eis gibt es da meist auch nicht. Man will dann aber bestimmt Eis und wird total unglücklich, da man kein Eis bekommt. Keine Sorge, ich drehe hier nicht völlig durch…

Was ich eigentlich sagen will: Ich glaube, die Prioritäten und Ansichten würden sich ändern, wenn ich auf Nics verwegene Angebot eingehen würde, aber ob ich dann wirklich glücklicher wäre, bezweifele ich doch stark. Dann hat man eben neue Probleme.

Ach so, und das oben war ein Scherz, wisst ihr, ne? Als ob ich denken würde, „Gott bewahre“, meine bayerische Zeit ist lange vorbei. Den Rest würde ich natürlich genau so denken.

2. Wann hast du zuletzt einen Sonnenaufgang betrachtet?

Voll die gute Frage. Denn das mache ich fast nie. An Sonnenuntergänge kann ich mich gut erinnern, doch an die Aufgänge? Komisch eigentlich. Vielleicht liegt das daran, dass ich sowieso morgens ungern aufstehe, egal, was der Tag so verspricht. Hingegen bin ich abends echt gerne unterwegs und blicke gerne auf den Tag zurück. Da freue ich mich dann, was ich alles geschafft habe.

Aber zurück zur Frage. Ich denke, es wird im Winter gewesen sein. Ich verlasse da meist vor dem Sonnenaufgang das Haus und erlebe den dann im Zug. Irgendwo hinter Recklinghausen geht die Sonne auf, sage ich nur. Ist also schon eine Weile her. Und meinetwegen darf es auch noch ein paar Monate dauern, bis ich wieder in das Vergnügen komme, einen Sonnenaufgang auf dem Weg zur Arbeit zu betrachten.

3. Wenn du zurück denkst, welcher deiner Geburtstage hat dir am besten gefallen? 

Oh, kein gutes Thema. Geburtstage finde ich immer schwierig. Ich mag das nicht, älter zu werden, weil mir an diesen Tagen meine eigene Vergänglichkeit sehr bewusst wird. Ich habe auch schon viele Geburtsags-Formen durch, um zu gucken, was mir am wenigsten Probleme bereitet. Also wenn ich in der Woche Geburtstag habe, arbeite ich in der Regel. Was soll ich mir Urlaub nehmen und dann alleine sein. Nicht schön. Außerdem arbeite ich ganz gerne. Vor ein paar Jahren bin ich das erste Mal in Urlaub gefahren über meinen Geburtstag. Das fand ich allerdings so richtig doof. Hätte ich gar nicht gedacht. Da saß ich auf Teneriffa rum und hatte weder einen Geburtstagskuchen noch ein Geschenk, da meine Urlaubsbegleitung das Geschenk in Deutschland gelassen hatte – zu schwer für den Koffer.

Große Feiern mag ich allerdings auch nicht. Ich bin den ganzen Tag angespannt, melancholisch, trübsinnig, aufgedreht. Aber niiiiie einfach entspannt und freudig. Mir fällt auch kein Geburtstag ein, den ich total toll fand. Das ist jetzt vermutlich enttäuschend für alle, die mich schon überrascht haben und sich mit meinem Geburtstag voll Mühe gegeben haben. Es liegt nicht an euch, es liegt an mir!

4. Was entscheidet beim ersten Kennenlernen, ob dir jemand sympathisch ist oder nicht?

Meist gar nicht so das, was die Person sagt, sondern wie sie es sagt. Welche Attitude hat sie dabei, würde Heidi sagen. Aussehen und Kleidung sind meist ziemlich egal. Ich denke mir dann zwar irgendwas, Schublade auf und so, aber das hält mich nicht davon ab, Gespräche auch mit Leuten zu führen, die ich aus welchem Grund auch immer im allerersten Moment doof finde. Und so ein erstes Kennenlernen dauert ja meist auch länger als nur fünf Minuten.

Auch die Themen sind nicht so mega relevant. Die einen reden darüber, dass ihre Katze letzte Nacht Durchfall hatte, die anderen über Marvel-Comics. Meinetwegen. Ich dann über meinen Reizdarm oder Mineralwassersorten. Ach so, wer als erstes ausführlich über seinen Job redet, der ist mir meist unsympathisch. Schwierig, ich weiß, da viele Deutsche sich da sehr drüber definieren.

Aber auch hier. Ich kann sagen, ich mache PR für mittelständische Unternehmen in einer Agentur, oder ich kann sagen, ich bin PR Consultant im Craft Spririt-Bereich. Viel Brand Communication und so. Jaja, harter Job, aber geh ich voll drin auf. Und überhaupt, wer nur 40 Stunden in der Woche arbeiten will, der soll das halt so machen. Muss ja jeder selbst wissen, ob er diesen Halbtags-Kram dann mit seinem Gewissen vereinbaren kann.

Ihr versteht, was ich meine. Ich mag einfach die bescheidenen, oft stilleren Personen auf Partys und beim ersten Kennenlernen lieber.

5. Was machst du an einem Tag, der einfach nur für’n Arsch ist? Also, um dich aufzumuntern?

Cool, das Nic sich bei dieser Frage von meinem Instagram-Account hat inspirieren lassen. Denn dort habe ich vor ein paar Wochen genau das euch gefragt. Ich hatte da sehr schlechte Laune. Grippe, ein mieser Kundenservice meines Autohauses, keine guten Bilder bei einem Kuchen-Shooting dabei, ihr kennt das, die wirklich schlimmen Dinge eben… Aber mal Spaß beiseite, manchmal hat man ja einfach so Tage, an denen man sich irgendwie nicht dazu bringen kann, die guten und positiven Sachen, die zweifelsohne da sind, zu sehen. Im Sommer habe ich da dann eine gute Taktik: Raus auf eine Halde und den Sonnenuntergang angucken. Da oben sind die irdischen Probleme plötzlich nicht mehr ganz so groß und ich bekomme eine neue Sicht auf die Dinge. Denn wenn man oben steht, kann man runtergucken. Ist eine alte Ruhrpotthalden-Weisheit. Und was macht man bei Regenwetter oder im tiefsten Winter? Ick weiß es nicht. Und genau deshalb hier ein paar Dinge, die ihr mir damals unter das Bild geschrieben habt: eigenartblog geht ins Bett oder isst Schokolade, salmarisol greift zu Selbstmitleid, Alkohol und Netflix und luziapimpinella (Ja, also Nic selbst) vertraut auf die Wirkung von Sesam-Eis. Klingt auf jeden Fall geil.


Die Bilder dieses Blogposts sind auf dem Tippelsberg im Bochumer Norden entstanden.

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