
Über mich
Ich bin Senior-PR-Berater und Leiter der Unternehmenskommunikation bei Sputnik in Münster. In dieser Rolle verantworte ich die externe Kommunikation der Agentur, entwickle strategische Konzepte für Kund:innen aus dem Mittelstand und achte darauf, dass Inhalt und Gestaltung zusammenpassen.
Gutes Design ist für mich kein Beiwerk, sondern Teil der Botschaft. Ich arbeite gern an der Schnittstelle von Strategie, Text und Gestaltung.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Betreuung unserer Volontär:innen. Kommunikation als Handwerk zu vermitteln und junge Kolleg:innen zu fördern, gehört für mich genauso dazu wie Strategie und Text.
Inhaltlich beschäftige ich mich mit strategischer Kommunikation, Employer Branding und der Frage, wie Unternehmen komplexe Themen verständlich machen können. Mich interessiert Kommunikation dort, wo sie Reibung erzeugt – wenn sie Haltung zeigt, Wandel begleitet oder gesellschaftliche Fragen berührt.
Ich habe seit meinem Studium freiberuflich als Journalist gearbeitet, unter anderem für die L-Mag, und über queere Themen, Sprache und Kultur geschrieben. Diese Perspektive prägt bis heute meine Arbeit: Mir ist bewusst, dass ich mit meiner Biografie viele Privilegien habe. Gerade deshalb versuche ich, andere Perspektiven mitzudenken. Auch da, wo ich sie selbst nicht erlebt habe.
Woran ich arbeite
- Strategische PR und Unternehmenskommunikation
Entwicklung von Kommunikationsstrategien, Leitlinien und Botschaften für Selbstständige, mittelständische Unternehmen und Organisationen - Employer Branding und interne Kommunikation
Aufbau glaubwürdiger Arbeitgebermarken, Gestaltung interner Kommunikationsprozesse und Storytelling in Veränderungsphasen - KI und Kommunikation
Einsatz von generativer KI in PR und Marketing, Generative Engine Optimization (GEO), und die Frage, wie Technologie Kommunikation verändert - Führung und Kommunikation
Entwicklung von Kommunikationskulturen, Begleitung von Teams und Förderung von Nachwuchskräften - Gesellschaft & Haltung
Auseinandersetzung mit Themen wie Sprache, Vielfalt und Verantwortung in der Kommunikation
Auswahl aktueller Beiträge
- KI im Mittelstand: Wie Sie Vertrauen sichern und Fachkräfte halten
- Wie Texte wirken: Was steht zwischen den Zeilen?
- PR-Trends 2025: Das kommt auf Unternehmen und Marken zu
- PR-Fotos: Warum professionelle Pressebilder für B2B-Unternehmen unverzichtbar sind
- Worauf es bei lokaler Öffentlichkeitsarbeit ankommt
- Wer sitzt eigentlich im Bundestag? Eine Analyse der Repräsentation
- Nicht Homosexualität macht krank, sondern die Gesellschaft, in der wir leben
Hinweis: Eine vollständige Übersicht meiner Beiträge, Interviews und Fachartikel findet ihr auf LinkedIn und auf dem Blog der Agentur Sputnik.
Häufige Fragen
1. Was unterscheidet gute PR von bloßer Öffentlichkeitsarbeit?
Gute PR ist klar, fokussiert und folgt einer Strategie. Sie verzettelt sich nicht auf allen Kanälen, sondern konzentriert sich auf das, was wirklich relevant ist.
Ich erlebe oft, dass kleine Unternehmen alles gleichzeitig machen wollen – Pressearbeit, Website, Instagram, Whitepaper, TikTok – und am Ende wird nichts davon konsequent umgesetzt. Gute PR heißt für mich: Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen und Inhalte so gestalten, dass sie Wirkung haben.
2. Wie verändert KI die Kommunikationsarbeit?
KI verändert vieles, aber nicht das, was Kommunikation im Kern ausmacht: Vertrauen.
Ich nutze KI-Tools, um Prozesse zu vereinfachen oder neue Perspektiven zu entdecken. Aber ob eine Botschaft ankommt, hängt immer noch davon ab, ob sie ehrlich, nachvollziehbar und menschlich ist. Technik darf unterstützen, aber nicht führen.
3. Wie zeigt man als Unternehmen Haltung, ohne politisch zu wirken?
Indem man konsequent bleibt. Haltung ist kein Statement, sondern ein Verhalten über Zeit.
Ich glaube, wer seine Werte kennt und danach handelt, muss nicht befürchten, „zu politisch“ zu sein. Menschen spüren, ob etwas authentisch ist oder gespielt. Und Authentizität ist in der Kommunikation immer stärker als Kalkül.
4. Wie gelingt interne Kommunikation, die wirklich ankommt?
Indem sie ernst meint, was sie sagt. Ich erlebe oft, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden informieren, aber nicht einbeziehen. Gute interne Kommunikation schafft Dialog, auch wenn der unbequem ist.
Für mich heißt das: weniger Fetisch auf Tools und Zahlen, mehr echtes Zuhören.
5. Warum ist Sprache in der Kommunikation so entscheidend?
Weil Sprache Wirklichkeit schafft. Ich habe früher viel über Sprache und Identität geschrieben, unter anderem für die L-Mag. Und ich glaube bis heute: Wer Sprache achtlos benutzt, sendet mehr Botschaften, als ihm bewusst ist.
Sprache kann verbinden oder ausgrenzen. Gute Kommunikation achtet darauf, wer mitgemeint ist und wer nicht.
6. Warum sind queere Perspektiven in der Kommunikation wichtig?
Weil zu viele Unternehmen sie nur als Feigenblatt benutzen. Ich finde es erschreckend, wie oft Diversität behauptet, aber nicht gelebt wird oder wie schnell Programme eingestampft werden, wenn man politisch Druck bekommt.
Queere Perspektiven sind kein Marketingtrend, sondern eine Einladung, wirklich über Sprache, Macht und Zugehörigkeit nachzudenken. Ich bin queer, und das beeinflusst, wie ich Kommunikation sehe: kritisch, empathisch und sensibel für Zwischentöne.
Gute Kommunikation erkennt, dass Repräsentation kein Risiko ist, sondern ein Gewinn an Glaubwürdigkeit.
7. Was macht Kommunikation für dich persönlich interessant?
Mich interessiert oft weniger, was gesagt wird, sondern wie ehrlich es gemeint ist.
Ob jemand zuhört, Verantwortung übernimmt und glaubwürdig bleibt – das entscheidet, ob Kommunikation funktioniert. Mich fasziniert, dass sich in Sprache immer mehr zeigt als bloße Information.
Gute Kommunikation beginnt für mich da, wo Menschen sich wirklich begegnen und nicht da, wo sie nur senden. Gerade jetzt, wo Social Media alles beschleunigt und KI Kommunikation zunehmend automatisiert, wird dieser Unterschied noch wichtiger.
8. Was ist dein wichtigster Rat für Unternehmen?
Sich zu trauen, klar zu sein. Ich sehe oft einen riesigen Respekt davor, etwas Falsches zu sagen oder irgendwem auf die Füße zu treten.
Diese Angst vor Shitstorms, Kritik oder Fehlern führt dazu, dass viele Unternehmen gar nichts mehr wirklich sagen. Sie wollen alle gleichzeitig ansprechen, rutschen in PR-Sprech ab und senden ununterbrochen, ohne gehört zu werden.
Aber Kommunikation ohne Kante bleibt wirkungslos. Wer Haltung zeigt, wird nicht immer gemocht, aber von denen verstanden, die die Zielgruppe sind. Und das ist am Ende viel mehr wert.
Vernetzen oder anfragen
Ich freue mich über Austausch, Interviews oder Fachanfragen.
